Ayers Rock - Sydney                Brisbane - Cairns
 
 

2. Juni 2007 (Samstag)
Oak Beach – Alice Springs  53 km= insgesamt 3.158 km 

Nach einer letzten Nacht in tropischer Umgebung hieß es, die restlichen Dinge zu verpacken und alles in Auto zu räumen. Das selbst gemachte Frühstück war wieder klasse und wir konnten gestärkt den 2,5 Std. langen Flug von Cairns nach Alice Springs antreten.

Vorher brauchte unser Auto auch noch ein wenig „Frühstück“, denn er musste mit vollem Tank am Airport abgegeben werden. Am Domestic Airport war es ein wenig „schwierig“, einen freien Parkplatz in der Europcar Reihe zu bekommen, aber bei der zweiten Runde wurde etwas frei.
Das Einchecken war ohne Probleme, obwohl der eine Koffer 25 kg wog, die Reisetasche dafür aber nur 15 kg. Müssen wir für den Rückflug besser packen – hier hat es jedenfalls keinen interessiert, auch nicht, wie schwer das Handgepäck war. Auch die beiden Wasserflaschen durften wir mit an Bord nehmen. Der Flug war ruhig und es gab ein Thunfisch Brötchen und div. antialkoholische Getränke.

In Alice Springs gelandet, etwas auf die Koffer gewartet, aber am Avis Schalter direkt drangekommen. Man sprach uns direkt mit unserem Namen an, vielleicht hatten die sonst keine Vermietung an diesem Tag. Ohne uns weitere Versicherungen aufzuschwatzen, waren wir im Besitz unseres Autoschlüssels.

Dann der Schock! Unser Auto ist ein Toyota Landcruiser, mehr Truck als Auto.

Eine riesige Schüssel. Nach dem wir uns mit dem Auto vertraut gemacht haben, ging die Fahrt zum Hotel „Crown Plaza“ los (ca. 15 min. vom Flughafen entfernt).
Eingecheckt und dann nichts wie los zum einkaufen – die Getränkevorräte und Lebensmittel müssen ja wieder aufgefüllt werden und für mittags muss auch etwas zu beißen her.

Um uns ein wenig an das große Auto zu gewöhnen, sind wir zum Anzac Hill hochgefahren, da dieser Blick über Alice Springs nicht fehlen darf.




            

Die alte Telegrafen Station sind wir auch noch angefahren, aber 7,50 Dollar für den Eintritt waren uns dann doch zu viel.

Abends war wir im „Bojangles“ essen. Im vorderen Teil des Restaurants bestellt man sein Essen an einem Tresen, bekommt einen Pager und wartet darauf, das dieser rot blinkt. Dann holt man sein Essen auch selbst ab. Der Boden des Lokals ist bedeckt mit Nussschalen, denn aus einem großen Faß kann man sich kostenfrei Erdnüsse zum selber knacken holen. Echt klasse, die Kneipe!


Im Hotel gab es auf dem Zimmer ein Bier und einen Bundaberg-Rum – Cola, ehe wir uns schlafen legten.

Übernahme des Jeeps bei 46.996 – 39 km
 

Wetter in Alice Springs sonnig, 18 Grad
03. Juni 2007 (Sonntag)
Alice Springs – Glen Helen  193 km
 
Um 8.00h gab es erst einmal Frühstück beim „Hungry Jack“ (Burger King von Australien), bevor es auf dem Larapinta Drive Richtung Glen Helen ging.

Erster Abstecher war das „Simpson Gap“. Ein kurzer Fußweg zu der Enge, wo ein Tümpel am weitergehen hinderte. Die Morgenkälte war auch eine Herausforderung, bestimmt nur so 8 – 10 Grad. Der kurze Trail brachte aber etwas Wärme in die Knochen.

„Standly Chasm“: ca. 15 min. Track bis zur Engstelle. Schade, dass es noch nicht Mittag war, denn die Sonnenstrahlen kamen noch nicht bis zum Schluchtboden. Hier mussten wir auch 7 Dollar pro Person Eintritt zahlen.

Mittagspause haben wir bei „Ellery Creek“ gemacht, aber leider im Auto, da es draußen nicht möglich war, ohne Fliegen zu essen.

Unser letzter Punkt war die „Ormiston Gorge“, wo wir den „Gum Ghost Walk“ gemacht haben. Ca. 1 Std. sind wir erst oberhalb der Schlucht gewandert, dann unten am Fluß entlang. Klasse, wie die Schluchtwände im Nachmittagslicht geleuchtet haben.




Ormiston Gorge


Standly Chasm






      Simpson Gap


Standly Chasm




 

In Glen Helen angekommen, geduscht und um 17.00h gab es die Getränke zu Happy Hour Preisen (das Glas Weißwein aber immer noch für 4 Dollar). Dort haben wir uns mit einem Deutschen aus dem Raum Stuttgart unterhalten, sowie mit der deutschen Bedienung. Dieses war ein Pärchen, welches 1 Jahr durch Australien reist und zwischendurch immer mal wieder Geld für die Reise verdienen muß. Hier bekamen wir auch einen entscheidenden Tip zu unserem 4WD Jeep. Nur den Schalthebel auf 4WD stellen bringt nichts. Man muß an den Vorderrädern auch eine Sperre einstellen.
Hatte uns keiner gesagt. Am nächsten Morgen die Räder vorn angeschaut und siehe da, an der Nabe gab es zwei Einstellungen Free und Lock. Jetzt kann ja nichts mehr schief gehen.
Im Zimmer kam meine „Notfallausrüstung“ zum Einsatz. Da die Zimmertür unten nicht bündig abschloss undsomit Viechzeug hereinkriechen kann, klebte ich die Tür unten kurzerhand mit dem mitgebrachten Packband zu. So ihr Viecher, ihr kommt hier nicht rein!

    

  
Nach einem Schlummertrunk fielen wir todmüde ins Bett, nicht ohne vorher die Klimaanlage auf Heizung zu stellen, denn es war ziemlich kalt geworden.

Zur Glen Helen Lodge ist zu sagen, dass es dort ja nur diese eine Übernachtungsmöglichkeit gibt. Entweder man geht auf den Campingplatz, übernachtet in Zelten oder in den Motelzimmern. Eine Tankstelle, sowie das Restaurant runden das Angebot ab. Die Zimmer sind allerdings doch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Sehr alt und abgewohnt. Denke mal, sie waren soweit sauber, aber die Handtücher waren in dunkelgrün, ebenso wie das Bettzeug, da konnte man nicht erkennen, wie der „Verschmutzungsgrad“ war. OK, für eine Nacht, aber man durfte wirklich nicht zu sehr hinschauen.

04. Juni 2007 (Montag)
Glen Helen – Kings Canyon  243 km
Wetter: sonnig, bzw. leicht bewölkt, ca. 18 Grad
Heute haben wir recht lang geschlafen, erst gegen 8.00h verließen wir das warme Bett. Draußen war es richtig kalt, denke mal mehr als 3 Grad waren es bestimmt nicht.
Frühstück haben wir uns selbst gemacht: O-Saft, Papp-Brötchen mit gek. Schinken und Barbecue-Sauce (Rest vom grillen im Bungalow) – schmeckte richtig gut.

Bevor es auf die Gravel-Road (Mereenie-Loop) ging, gab es einen kurzen Spaziergang in die Glen Helen Gorge, die direkt hinter dem Motel liegt.

   Glen Helen Gorge
Danach lockten wir am Vorderreifen des Toyotas den 4 WheelDrive ein, schalteten auf 4 Hi und los ging für etwa 250km auf die Gravelroad. Zwischen 60 und 80 km/h rauschten wir über die teilweise recht gute Piste. 
Kurz hinter dem Glen Helen Resort waren Bauarbeiter damit beschäftigt, wohl ein längeres Teilstück bis zum Mereenie Loop zu teeren.





Unterwegs sind wir noch zur Serpentine Gorge gefahren

Einen Stop unterwegs haben wir am „Goose Bluff“, einem riesigen Meteoritenkrater gemacht. Die ca. 6 km Anfahrt war nur 4WD zugelassen und teilweise recht rau mit Rillen und Löchern. Ein hoher Radstand ist hier absolut
von Nöten. Die Fahrt allein in den Krater hat sich gelohnt, denn die Steine hatten ein wunderschönes Farbenspiel. Die Wanderung am Kraterrand entlang haben wir nicht gemacht, vor uns lag noch ein Stück zu fahren.


Wieder zurück auf der „Hauptstraße“ ging es schnurstracks Richtung Kings Canyon, wo wir gegen 15.00h in der Kings Canyon Lodge eingetroffen sind. Allerdings hatten wir keine Lust mehr, noch in den Canyon zu fahren und  sind ein wenig durch die Anlage gelaufen, um „klar Schiff“ zu machen, wo wir heute Essen gehen.




Gegen 18.00h sind wir zum Outback BBQ gegangen. In einer Art Halle waren Biertische mit Bänken und Wärmestrahlern aufgestellt. An einer Theke orderte man sein Essen, bekam sein Nummer mit an den Tisch, damit der Kellner weiß, wohin er das Essen bringen muß und besorgten uns noch Getränke. Super System. Das Essen war mal wieder richtig lecker und richtig teuer. 
Für eine Pizza, 1 Rindersteak, 1 Cola und 1 Bier haben wir 60 Dollar (ca. 36 Euro) bezahlt.

Wie wir den Abend ausklingen haben lassen, braucht nicht mehr erwähnt werden.





      auf dem Meerenie Loop








 


        Gosse Bluff

05. Juni 2007 (Dienstag)
Kings Canyon – Ayers Rock
Wetter: sonnig, ca. 18 Grad
 
8.45h starteten wir die Wanderung im Kings Canyon. 6 km wurden mit 3-4 Std. veranschlagt. Es vorweg zu nehmen, wir haben 2 ¼ Std. gebraucht, ohne zu hetzen und mit einigen Fotostopps.

Zuerst ging es die Canyonwand hoch. Hier war eine natürliche Treppe angelegt worden, etwas anstrengend, aber gut zu schaffen, auch für Menschen mit Höhenangst, wie ich. Die Treppen zum Garden of Eden runter und hoch später haben mir da ein wenig mehr zugesetzt.
Danach führte die Wanderung immer mehr oder weniger an der Kante des Canyons entlang. Einfach nur Klasse.
Zwischendurch kamen wir zum „Garden of Eden“, wo wir erst eine Holztreppe hinunter, über eine Brücke gehen und dann eine Holztreppe wieder hoch gehen mussten. Sah schon etwas abenteuerlich aus.
Der Wanderweg endete direkt am Parkplatz. Wir können diesen Track nur jedem empfehlen, er ist nicht allzu schwer zu laufen und hat keine Steigungen, die heftig wären. Trittsicher sollte man schon sein, denn man geht viel über Stein und man muß aufpassen, wohin man tritt.

Auf dem weiteren Weg zum Lassiter Highway lief ein Dingo über die Straße, aber leider verschwand er so schnell im Gebüsch, dass wir kein Photo machen konnten. Leider haben wir auch keine Kängurus gesehen, nur noch ein Kamel, was faul in der Gegend herumlag.


Mittagspause unterwegs:



Mount Connor





 hier gehts hoch




von dort unten sind wir gekommen




 



Ca. 140 km vor Yulara sahen wir in der Ferne…. nein, nicht den Ayers Rock, sondern den Mt. Connor. Dieser wird häufig mit dem Ayers Rock verwechselt, da er so ähnlich aussieht.

Endlich, endlich, die Fahrt zog sich, sahen wir ihn, den Ayers Rock. Dafür sind wir nun um die halbe Welt geflogen, um einmal persönlich an diesem Felsen zu stehen. Ein komisches Gefühl.
 




Schnell im „Desert Garden Hotel“ eingecheckt, geduscht, getankt und los ging es zum Sonnenuntergang. Am Parkeingang durften wir erst einmal 25 Dollar pro Person für einen 3-Tages-Nationalparkpass bezahlen, ehe wir zur Sunset-Area für PKW´s fahren durften.

Ist alles für die Touristen organisiert, die PKW´s nur auf dem Platz für die Autos, die Busse auf einem separaten Platz. Das auch ja keiner falsch parkt.

Dort haben wir auf unserem Autodach, wir hatten einen Gepäckträger auf dem Dach, wo wir mit Hilfe einer festen Leiter am Auto hoch steigen konnten, ca. 1 ½ Std. mit Wein verbracht, um den Sonnenuntergang zu bestaunen. Ein einmaliges Erlebnis!

Als die Sonne untergegangen war, hätte man das Lied „die Karawane zieht weiter, …….“ singen können, denn alle verschwanden in ihren Autos und fuhren zurück nach Yulara.

Hier haben wir kurz unser Auto am Hotel abgestellt und sind zur „Outback Pionier Lodge“ gelaufen (ca. 10 min.), da wir dort unser BBQ selbst grillen konnten. 

An einer Theke kaufte man sich das gewünschte Fleisch und grillte es auf einen Gasgrill. Salate und Brot dazu konnte man sich aus einer Kühlteke nehmen. 
Dazu gab es Live-Musik und viel zu schauen – allein schon die anderen Gäste, vor allem die Asiaten. Denen kann man stundenlang zuschauen…
Auf dem Rückweg konnten wir in den Sternenhimmel schauen. So viele Sterne haben wir noch nicht bei uns am Himmel gesehen. Allein die Milchstraße war fast nur eine weiße Straße. Die anderen Sternbilder kannten wir ja nicht, aber es sah gigantisch aus.




      Sonnenuntergang
 

So sieht es aus, wenn man auf dem Autodach steht:

ayers

06. Juni 2007 (Mittwoch)
Ayers Rock
Wetter: sonnig, ca. 18 Grad
 
Heute war Wandertag angesagt. Doch von Anfang an. Um 6.00h klingelte der Wecker, denn wir wollten den Sonnenaufgang am Ayers Rock sehen. Um 6.45h waren wir an der Sunrise Viewing Area und haben uns den A… abgefroren. Unsere Meinung, es hat sich gegenüber dem Sonnenuntergang nicht gelohnt. Schon zu dieser Herrgottsfrühe stand die Polizei kurz vor der Sunrise Area und machte mit einem Infrarotgerät Geschwindigkeitskontrollen.

Danach frühstückten wir im Auto und um 8.30h starteten wir den Base Walk um den Uluru. In 2 ½ Std. waren wir die 9 km gelaufen. Viele schöne Stellen darf man nicht fotografieren, da es sich um heilige Stätten handelt. 
Die Wanderung war nicht der Hit, machte aber einem nach dem kalten Morgen wieder warm.

Am Aufstieg zum Ayers Rock (die Aboriginis sehen dieses aus religiösen Gründen nicht gern, dulden es aber) sahen wir den Bekloppten zu, die den Berg an einem Seil hochkletterten. Dass dort viel passiert, kann man sich gut vorstellen. Für die Besteigung werden ca. 2 Std. angesetzt. Teilweise geht es auch recht steil den glatten Felsen hoch. Wir können nicht verstehen, wie Eltern das mit kleinen Kindern machen können!

Jetzt mussten aber noch die Olgas besucht werden. Vom Ayers Rock bis zu diesen Felsen muß man one-way ca. 40 km fahren. Dort haben wir uns die 
6 km Wanderung „Valley of the winds“ unter die Wanderschuhe genommen. Dafür brauchten wir 2 ½ Std, da man viel über Felsbrocken gehen musste und auch ein wenig bergauf bzw. bergab laufen musste. Diese Wanderung hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn man kam ein wenig in die Felskuppen hinein.











auf der Wanderung in den Olgas





Es ist kalt morgens


unterwegs auf dem Base Walk





 

Und wieder zurück im Resort, sind wir noch ein wenig durch die „Shopping Meile“ gelaufen, ehe wir uns endlich den roten Staub abduschen konnten und schon ein wenig für morgen gepackt haben. Da geht es nämlich per Flieger vom Ayers Rock nach Sydney.

Das Abendessen war wieder super lecker. Als Vorspeise eine kleine Garlic Pizza, zur Hauptspeise eine große Meat-Lovers Pizza und dazu eine Flasche Chardonnay. So klang der letzte Tag im roten Zentrum super aus.

07. Juni 2007 ( Donnerstag)
Ayers Rock – Sydney     ins. 1.016,8 km von Alice Springs nach Ayers Rock gefahren
Wetter: Ayers Rock sonnig, ca. 18 Grad, Sydney ca. 15 Grad abends
Unser letzter halber Tag im roten Zentrum. Heute bis 8.00h geschlafen und im Zimmer mit Tee, O-Saft und Brötchen gefrühstückt. Tat der heiße Tee gut, denn im Zimmer war es ziemlich kalt über Nacht geworden. Die restlichen Sachen zusammengepackt und wir sind nochmals zum Ayers Rock an die Stelle gefahren, wo die Leute hochklettern konnten. Dort haben wir uns bis ca. 11.00h aufgehalten, um dann zurück nach Yulara zum tanken zu fahren. Mensch, schluckt der Landcruiser, 15 l/100km (Diesel) sind gar nichts.

Beim Einchecken am Flughafen von Yulara hatten wir allerdings mehr Probleme. 7kg Handgepäck waren erlaubt, aber unser kleiner Koffer hatte ca. 13 kg. Also hieß es umpacken. Ein Teil der Sachen fand in der Reisetasche Platz, der Rest kam in den leichten Rucksack. So ganz vertrauten wir der Waage aber nicht, denn der Bordtrolley war so gut wie leer, aber immer noch zu schwer. 

Irgendetwas stimmte da nicht. Nach einigem Hin und Her passte dann alles und wir bekamen unsere Boardingpässe.
So lange wir schon durch die Weltgeschichte fliegen, noch nie wurde das Gewicht des Handgepäcks kontrolliert, nur hier am Provinzflughafen von Ayers Rock.

Die Maschine hatte auch noch ca. 30 min. Verspätung, so dass wir wahrscheinlich in Sydney heute Abend nicht mehr viel machen können. Nach einem ruhigen Flug landeten wir gegen 17.30h auf dem Flughafen von Sydney.

 
 


Ayers Rock aus der Luft

Nach der Landung ging es etwas chaotisch für uns zu. Gut, die Koffer kamen recht schnell, und der Infoschalter, wo wir unseren Voucher für den Sydneypass eintauschen mussten, war schnell gefunden. Die Voucher waren natürlich auf Deutsch, und der gute Mann am Infoschalter konnte ihn daher nicht lesen. Nachdem wir ihm das erklärt hatten, auch warum einem ein Doppelname darauf stand, gab er uns die Pässe. Mit dem Airport Link 4 Stationen bis zur Central Station gefahren – kein Problem.
Lt. Info vom Voucherstand, sollten wir einen roten Bus nehmen –äh? Die Central Station ist sehr groß und nirgendwo stand etwas von einem roten Bus. Ziemlich verwirrt irrten wir durch die Station, bis wir jemanden fanden, der uns weiter half. Roter Bus = ? Aber wir sollten zur Tram-Station gehen, dort geht eine Tram zum Convention Center, wo auch unser Hotel Ibis Darling-Harbour liegt. Die Tram kam auch recht zügig, wir eingestiegen und hatten um die 4 Stationen zu fahren. Sollte doch kein Problem sein. Dann kam ein Schaffner, sah auf unseren Sydney Pass und schüttelte mit dem Kopf.
Nein, die Tram gehöre nicht dazu, bitte pro Person 3 Dollar bezahlen. Wir sauer, dachten wir doch, dass alle Öffis im Paß inclusive sind. Mittlerweile an der Haltestelle Convention Center angekommen, mussten wir nur noch das Ibis Hotel finden. Nur noch! Ziellos sind wir durch ein großes Parkhaus geirrt, wo ab und zu mal ein Hinweis zum Ibis zu finden war, wir aber keinen Eingang zum Hotel fanden. Trotzdem sind wir nach einiger Zeit fündig geworden und konnten unser kleines Zimmer beziehen, gut das es nur 3 Nächte sind.


Sofort nach beziehen des Zimmers sind wir nach Darling Harbour gegangen, denn unser Magen machte sich bemerkbar. Die Restaurantszene rund um den Hafen ist einfach nur klasse und nach einem leckeren Abendessen spazierten wir noch ein wenig um den Hafen herum. Super, wir waren hin
und weg. Um diese Skyline auf uns wirken zu lassen, tranken wir in der Waterfront Bar „Shepard“ eine Flasche leckeren Weißwein und der blöde Streß vom Tag war vergessen. Die Bar haben wir dann jeden Abend zum „Bettwein“ aufgesucht.

   Darling Harbour

Mittlerweile wissen wir auch, was die Info „roter Bus“ zu bedeuten hat. Es handelt sich hierbei um den Sydney Explorer, der in unserem Paß enthalten ist und an 27 Stellen in Sydney hält, so auch an der Central Station. Hätte der Mann Sydney Explorer gesagt, wären wir um einiges schlauer gewesen und um 6 Dollar reicher.

08. Juni 2007 (Freitag)
Sydney
Wetter: ca. 16 Grad, Sturm, Regen
Wie stellt man sich einen Tag in Sydney vor  - genau – Sonne und blauer Himmel. Und was hatten wir? Sturm und Dauer-Schütt-Regen. Super und was macht man an so einem Tag?
Zuerst sind wir bei leichtem Regen zum Queen Victoria Gebäude gelaufen und in div. Malls gegangen. Als es dann zu plästern anfing, fuhren mit dem Sydney Explorer (roter Bus) durch die Innstadt. Dieser Bus hält an 27 Haltestellen und man kann immer wieder ein- bzw. aussteigen.  Im Galopp wurden die Rocks, die Oper und die Brücke aus dem Bus heraus mitgenommen. Was soll ich schreiben, einfach ein Sauwetter.







Die Fähre nach Manley hatte ihren Dienst wegen des schlechten Wetters eingestellt, so das wir mit einer Fähre vom Circular Bay nach Darling Harbour gefahren sind. Hier konnte ich die ersten Bilder von der Brücke und der Oper machen – sofern man bei dem Regen überhaupt draußen stehen konnte.



 „Paddy´s Market“ war ganz interessant und regensicher, da in einer großen Halle, und wir kauften uns zwei Fleece-Jacken. Als wir wieder auf die Straße traten, war gerade ein Wolkenbruch und wir konnten nur noch im Laufschritt zur Haltestelle rennen, waren aber dann klatschnass.
Dann ging es zurück zum Hotel, wo wir erst einmal einen Erkältungstee mit viel Vitamin C auf dem Zimmer getrunken haben.















Hier gab es für mich ein kleines Highlight. Meine deutsche Brieffreundin aus Tasmanien hatte angekündigt, mich im Hotel anzurufen. Per Brief und später per E-Mail kennen wir uns schon einige Jahre, aber dieses war der erste pers. Kontakt. War klasse, endlich mal die Person kennen zu lernen, mit der man schon so lange im Briefkontakt ist.
Nach diesem Telefonat sind wir zum essen gegangen und haben hinterher noch in der Bar von gestern einen Wein getrunken. Nun hofften wir, dass das Wetter morgen besser wird.

09. Juni 2007 (Samstag)
Sydney
Wetter: Regen, 15 Grad
Ein weiterer Regentag liegt hinter uns, diesmal gab es allerdings auch mal kurze Zeiten, wo es nicht regnete, es aber danach umso heftiger schüttete. Egal, Sydney muß erobert werden. Zuerst besuchten wir auf der Harbour Bridge den Pylon-Lookout, übrigens ohne Regen.

Ein kurzer Spaziergang durch die Rocks, hier fing es wieder an zu regnen, und wir waren am Circular Quay. Da das Wetter aufklarte zum nächsten Wolkenbruch, nahmen wir den Bondi Explorer (blauer Bus, im Sydney Pass enthalten) um auch mal ein paar Strände incl. Bondi-Beach wenigstens gesehen zu haben. Die Strecke, die der Bus fuhr war super, leider goß es in Strömen. Gern wären wir am Bondi-Beach mal ausgestiegen, aber dann 
hätten wir auch gleich schwimmen gehen können, so schüttete und stürmte es.
Etwas weiter am Coogee-Beach ließ der Regen etwas nach und wir machten eine Mittagpause. Kurz bevor der nächste Bus wieder kam, ging die Welt mal wieder unter und wir waren froh, dass wir kurz darauf im trockenen Bus saßen.


Wieder am Circular Quay angekommen, die reine Bustour dauert etwa 2 Std., gab uns eine kurze Regenpause die Möglichkeit, einigermaßen trocken zum Shangri-La-Hotel zu kommen. Leider war es noch zu früh für die Bar im 36. Stock (hatte noch geschlossen). Also sind wir bis zur Oper gelaufen und wurden wieder mal heftig nass.
Uns verging die Lust, wieder zu dem Hotel zurückzulaufen, daher nahmen wir die Fähre nach Darling Harbour zurück. Dort setzten wir uns bei Happy-Hour in eine Bar, wo ich zwei Cocktails und Achim ein Bier getrunken hat. Der Blick auf Darling-Harbour ist nämlich auch nicht zu verachten.




 
Coogee- Beach




 

Anschließend zurück ins Hotel und ein wenig frisch gemacht, bzw. trocken gelegt, für das Abendessen, welches wir in einem Restaurant (wahrscheinlich ein Grieche) mit einer Flasche Wein verbracht haben. Auch hier war das Essen mal wieder richtig lecker.

So richtig den letzten Abend genossen wir bei einem Abschiedsweinchen in „unserer“ Bar (Watershed Bar). Ich musste mir ein paar Tränen verkneifen, denn erstes war der Blick auf die Bay so schön und zweitens war dieser Urlaub leider zu Ende und wir werden wahrscheinlich nicht mehr so schnell nach Australien reisen. (Anm. Jan. 2009: wahrscheinlich wird es 2010 doch etwas.....)
 

10. Juni 2007 (Sonntag)
Sydney – Singapur – Frankfurt
Wetter: Regen, Sonne, Wolken, 15 Grad

Unser Blick morgens aus dem Hotelfenster zeigte nicht viel Neues. Wolken und es regnete auch wieder. Egal, so fiel uns der Abschied von Australien nicht so schwer. Zur „Feier des Tages“ sind wir erst einmal noch „richtig“ frühstücken gegangen, denn es wird ja ein langer Tag.

Danach wurden die Koffer geschlossen und wir sind zur Haltestelle 22 des Sydney Explorers gegangen, um vielleicht doch noch einen regenfreien Blick von „Marquaries Chair“ auf die Oper und die Brücke zu bekommen.
 







Mit den Koffern war es etwas hinderlich im Bus, aber dafür schien die Sonne. Einige Photos machte ich direkt aus dem Bus heraus und am Aussichtspunkt konnten wir ebenfalls Bilder bei Sonne machen.

Jetzt hieß es endgültig Abschied nehmen, denn der nächste Bus brachte uns zur Central Station, wo wir mit dem Airport-Link zum Flughafen fuhren.

  

Fazit Sydney: Die Stadt ist absolut fantastisch. Nicht auszudenken, wenn hier die ganze Zeit die Sonne von einem tiefblauen Himmel scheint. Da kann man auch schnell eine Woche verbringen.

Einchecken lief problemlos, aber das Handgepäck wurde wieder gewogen. Wir waren diesmal aber schlauer und haben das kleine Bag mit den Ladestationen und Batterien herausgenommen und uns umgehängt. Also diesmal keine Umpackaktion wg. zu viel Gewicht.

Nun hieß es, die Wartezeit zu überbrücken, bis das Boarden losging. Etwas essen, durch die Geschäfte schlendern und ein wenig im Internet surfen und die Zeit verging recht schnell – dachten wir. Denn kurz bevor wir boarden sollten, kam die Nachricht, das an der Maschine etwas defekt sein. Mittlerweile kann auch die Crew wieder von Bord und das Ende vom Lied hieß, fast 5 Std. Verspätung. Man musste nämlich jetzt auf eine Maschine warten, die aus Singapur erwartet wurde, Einen 15 Dollar Restaurant-Gutschein für jeden Fluggast, um sich in den Restaurants am Flughafen etwas zu essen zu kaufen. Immerhin etwas.

Die Maschine nach Singapur war voll, so konnten wir uns leider nicht wieder breit machen. Der Flug war ruhig und in Singapur hatten wir nur 1 Std. Aufenthalt. Eigentlich wollten wir uns dort 2 Flaschen Barcardi holen (waren recht günstig), aber der Duty Free in der Nähe des Gates hatte zu und für einen weiteren Weg fehlte uns die Zeit. Also ohne Barcadi zum zurück Gate gelaufen.

Dort wurde komischerweise das Handgepäck nochmals durchleuchtet. Warum ist uns ein Rätsel, denn die Fluggäste waren doch schon im Sicherheitsbereich. Hätte uns ja auch nicht weiter gestört, aber wir hatten 2 Cola Flaschen aus Sydney noch übrig (von den 15 Dollar-Gutscheinen) und die haben sie uns dann weggenommen, dabei waren wir doch nie außerhalb des Sicherheitsbereiches. Auch als ich sagte, die wären von Qantas, interessierte die das nicht. Dann mussten wir auch noch den kleinen Koffer aufmachen, wo wir in den vorgeschriebenen Plastiktütchen unsere kleinen Schampoos usw. hatten. Da hatten die auch etwas zu meckern, es wären zu viele kleine Flaschen darin. Hä! Sie machte einen Beutel auf, um sich den Inhalt näher anzusehen und da musste ich mir das Lachen doch etwas verkneifen. Ein Fläschchen war wohl ausgelaufen und somit hatte sie Duschgel an den Händen. Packte alles wieder ein und gab uns sauer zu verstehen, wir könnten nun gehen.


Ja und jetzt kamen noch ca. 12 Std. Flug. Der Flieger leider wieder voll besetzt und wir konnten uns nicht breit machen. Trotzdem war der Flug nicht „schlimm“. Durch das Entertaiment System in jedem Sitz konnte man sich Filme, Reportagen, Musik und Spiele dann anschauen bzw. spielen, wann man wollte. Da wurde die Zeit nicht lang.
Im Nachhinein können wir sagen, dass uns die langen Flüge nichts ausgemacht haben. Wir waren wohl gut drauf oder hatten gute Tage. Dafür, dass wir vorher Angst davor gehabt haben, können wir nur sagen, es war ok.

Frankfurt Flughafen war dann der Hit. Da wir ja mit Verspätung hereinkamen, hatten die für die 747 keinen Schnorchel frei. Wir wurden daher weit außerhalb geparkt und mit BUSSEN zum Gate gebracht. Erst haben sie nur vorn die Tür geöffnet, dann sich doch aber besonnen, hinten auch auf zu machen, sonst hätte es ewig gedauert, bis das Flugzeug leer war.

   Regen in Frankfurt

Dann hieß es Schlange stehen an der Passkontrolle. Aufgrund der weiten Parkposition dauerte es auch, bis die Koffer kamen. Zöllner standen mit Argusaugen am Ausgang und so mancher musste seinen Koffer öffnen – wir nicht – man muss ja auch mal Glück haben.

Schnell zum Auto, die Koffer eingeladen und dann ging es auf die Autobahn zurück nach Dortmund, wo wir gegen 13.30h die Haustür aufgeschlossen haben.
 
 

Damit war unser Australien-Urlaub definitiv zu Ende und wir schon ein wenig traurig. Wir haben viel gesehen und erlebt.
Mit einigem können wir uns nicht anfreunden, anderes war allerdings ganz hervorragend. Z.B. das Essen abends in den Restaurants hat uns ausnahmslos super geschmeckt. Achim hat sich durch das Australische Fleisch und den Fisch gegessen, ich bleibe lieber immer bei meinem Chicken in verschiedenen Formen.

Das Wetter war leider nicht so toll, da hatten wir definitiv Pech. Sonst ist es um diese Jahreszeit immer ok. Ja und der Sturm in Sydney war absolut nicht eingeplant. Aber so ist das nun mal bei uns beiden, wenn irgendwo etwas Außergewöhnliches ist, dann sind wir dabei!!

Australien, wir kommen irgendwann mal wieder, aber vorher wollen wir noch einiges anderes von der Welt sehen!!
 

In den 3 Wochen sind für ca. 4.200 km gefahren.
Ganz schön viel, wenn man bedenkt, das wir nicht jeden Tag unterwegs waren.
 

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