Ried
im Zillertal / Österreich
25.02.2012 Samstag
Einen großen
Reisebericht wird es nicht
geben. Ein paar Bilder incl. Text werden diesen Urlaub aber beschreiben.
Morgens um 4.00 Uhr ging
es los. Erst
holten wir unsere Freunde Claudi und Toto ab, die diesmal den
Urlaub
mit uns zusammen verbringen werden.
Unser langjähriger
Freund Achim Sei
ist bereits am
Freitagmittag gen Österreich aufgebrochen (Übernachtung in
Holzkirchen), denn
er wollte schon am Samstag die Pisten unsicher machen.
Unsere Fahrt über
die
A44 und A7 verlief
ereignislos. Ab der A3 wurde es voller und wir fühlten uns wie in
Holland. Von
allen Seiten wurden wir von „Gelbschildern“ überholt, kein Wunder,
denn ein
Teil der Holländer hatte Ferien. Das kann ja heiter werden.
Unser leckerer Pausensnack,
gemacht von Claudi
|
Heiterkeit kam dann auf,
als wir von Achim
Sei ein SMS bekamen: Fahrradhelm anstatt Skihelm mitgenommen – wo hat
der nur
seinen Kopf gelassen - nee, nee.
Zweite SMS von ihm war,
das der Achenpaß
wg. Lawinengefahr gesperrt sei. Super, da wollten wir doch her fahren,
um den
Verkehr am Irschenberg und der Inntal-Autobahn zu umgehen. Da wir noch
kein
Pickerl für die österreichische Autobahn hatten, wurde diese
flugs an der
nächsten Tankstelle gekauft.
Mittlerweile wurde der
Verkehr immer
dichter und für den Rest der Strecke sagten sie Stau an, aber
nichts von einem
gesperrten Achenpaß - komisch. Andere Pässe wurden genannt,
das sie gesperrt
wären, aber zum Achenpaß kein Wort. Daher riefen
wir im Hotel im Zillertal an und
fragten, ob dort etwas bekannt war. Est kam die gute Nachricht,
Paß ist frei.
Also in Holzkirchen von der Autobahn abgebogen und über Tegernsee,
Achenpaß ins
Zillertal gefahren.
ehemaliger Grenzübergang
nach Österreich am Achenpaß
Das war auch gut so, denn die Autobahn war
ziemlich dicht und immer wieder hieß es Stillstand, so
hörten wir es die ganze im Radio. Leider
verhieß das Wetter aber
nichts Gutes und auf der schönen Strecke am Achensee entlang,
konnten wir wg.
der Wolken und des Regens kaum etwas sehen - schade.
Kurz bevor es ins
Zillertal
ging, kauften wir in
einem Supermarkt (M-Markt) noch ein wenig Nervennahrung und einen
Obstler
für die Piste
ein. Irgendwie ist die Lust im
Skigebiet immer so trocken. Die Preise
für
Obstler und Brände sind doch in Österreich ein wenig
günstiger als bei uns.
Nach ca. 9 Stunden
Fahrtzeit, und insgesamt
ca. 11,5 Std. insgesamt, waren wir endlich am Hotel in Ried angekommen.
Das Hotel macht einen
sehr guten Eindruck.
Flugs wurde das Auto ausgeräumt, Ski und Schuhe in den Skikeller,
Rest ins
Zimmer und dann gab es einen Begrüßungsdrink an der Bar. Ein
kurzer Anruf bei
Achim Sei, der leider in einem anderen Hotel war (Hotel Lacknerhof),
und er kam
zu uns hoch und wir stießen auf einen hoffentlich tollen und
unfallfreien
Urlaub (sollte leider nicht so kommen) an.
Nach dem Abendessen kam
Achim Sei noch mal
kurz bei uns im Hotel vorbei und wir verabredeten uns für ca.
10.00 Uhr am
nächsten Tag an der Zentralstation im Skigebiet Kaltenbach.
Blick vom Balkon |
Rezeption |
Lobby |
Bar |
26.02.12 Sonntag
Nach einem reichhaltigen
Frühstück nahmen
wir den Skibus um 9.20 Uhr zur Talstation Kaltenbach. Nach ca. 10 min
Fahrt
standen wir in einer Traube von Menschen, genannt Holländer, die
hoch ins
Gebiet wollten. Aber auch hier ging es recht schnell und weitere 15 min
später
trafen wir Achim Sei oben an der Zentralstation.
Da er gestern schon das
Skigebiet
inspiziert und abgefahren hatte, wurde er mal eben zum Skiführer
gekürt und
führte uns die ganze Woche sicher über die verschiedenen
Pisten. Vielen Dank an
Achim.
Leider war am ersten Tag
das Wetter nicht
so klasse. Es war bedeckt, schneite und am Nachmittag lagen sogar
einige Pisten
im Nebel, so dass wir auf Zuruf fahren mussten. Trotz des schlechten
Wetters
war das einer der Tage, wo wir am meisten Pistenkilometer gemacht haben.
Nach der Gondelabfahrt
ins Tal sind wir in
eine Parkplatz-Apres-Ski-Bar gegangen. Dort hat es uns aber so gar
nicht
gefallen. Die Tische standen direkt am/auf dem Parkplatz, wo u.a. die
Skibusse
hielten. Nein, so wollten wir das nicht. Eine Bar weiter gegangen, aber
auch
hier nicht so das gelbe vom Ei. Auch egal, fahren wir halt ins Hotel
und gehen
dort in die Sauna bzw. in den Whirlpool – ist auch viel gesünder.
jeder hat von mir so ein Schutzengelchen bekommen |
Ich trinke einen leckeren Hugo...
Das Abendessen war, wie jeden Abend,
vorzüglich und wir waren immer pappsatt.
Fußball mußte auch gesehen werden.... |
|
Unsere
"Musikanlage": I-Phone mit einem kleinen Lautsprecher |
27.02.2012 Montag
Der Skikeller des Hotel:
Heute war das Wetter ganz passabel. Minus 6
Grad, wolkig, mal sonnig. Das Skifahren machte so richtig
Spaß.
von links nach recht: Gabriele, Achim, Toto, Achim Sei |
|
Die Mittagspause haben
wir in der
Platzl-Alm verbracht (Berggasthof unseres Hotels), wo wir endlich bei
Sonne
draußen sitzen konnten. Anschließend haben wir im Schnee
noch ein paar
Dölmereien gemacht und einfach nur unseren Spaß gehabt.
28.02.2012 Dienstag
Ein Skiurlaub steht und
fällt mit dem
Wetter. Mal wieder war es wolkig, es schneite ab und zu und war windig.
So
hatten wir das nicht gebucht, was ist hier schief gegangen?
Unsere Tour führte
uns heute ins Skigebiet
von Hochfügen. Seit 2006 ist das Gebiet von Kaltenbach mit
Hochfügen mit einer
Gondel verbunden. Dort waren die Pisten um einiges leerer als in
Kaltenbach.
Einige Abfahrten später und nach einer Mittagspause, machten wir
uns wieder auf
Richtung Kaltenbach.
unsere gesamte Truppe von links nach rechts: Gabriele, Achim, Toto, Achim Sei, Claudi |
|
an Süßigkeiten mangelt es uns nicht |
auch der Rest des Obstlers
muß aus der Tüte raus....
Im Hotel wurden die
kalten Knochen erst
einmal im Whirlpool und in der Sauna aufgetaut. Das tat gut. Nach dem
Abendessen haben wir noch immer einen kleinen Absacker auf unerem
Balkon genommen.
Heute haben wir mit
Achim Sei verabredet,
das er gegen 9.30 Uhr mit seinem Auto bei uns am Hotel ist. Wir wollten
im
Skigebiet von Mayrhofen laufen. Da es mit Skibus und Zillertalbahn ewig
gedauert hätte, bis man der Horbergbahn angekommen wäre,
haben wir die Autos
genommen. Da wir die Ski in die Autos packen mussten, sind wir mit den
zwei
Achim-Autos gefahren – und das war auch gut so, wie es sich später
herausstellte.
Nach ca. 20 min. waren wir an der Horbergbahn, die uns hoch ins Skigebiet brachte.
Auch nach über 10
Jahren (da war ich das
letzte Mal in Mayrhofen) ist dies immer noch nicht mein Skigebiet. Es
ist
riesig groß, aber irgendwie nicht meins.
Da es Claudi nach
unserer Mittagspause
nicht gut ging und sie auch nicht weiter Skilaufen konnte, sind wir
beide
zurück zum Auto gegangen und nach Ried gefahren.
Aufstiegshilfe zur Horbergbahn
|
Auf dem Rückweg
haben wir an
einem Supermarkt angehalten und für das morgige Pistenpicknick
eingekauft.
Kaminwurzen, Speck und andere div. Leckereien fanden den Weg in unseren
Einkaufskorb. Die drei Männer, die noch weiter das Skigebiet
Mayrhofen unsicher
machten, denen kauften wir von Mika einen riesen Schoko-Carver, den wir
ihnen
abends, bei einer Balkonfete, überreichen wollten.
Bilder aus dem Skigebiet
rund um die Horbergbahn:
Im Hotel angekommen,
tranken Claudi und ich
auf unseren Einkaufsnachmittag einen leckeren Hugo vor unserem Hotel
und
warteten auf die Herren. Für uns beiden Frauen, war es ein super
entspannter
Nachmittag.
Nach dem Abendessen
wurde von Opa Karl eine
Fackelwanderung, ca. 1 Std., durch Ried vom Hotel angeboten. Schon
morgens hatten
wir an der Rezeption
gefragt, ob Achim Sei auch als Nichthotelgast daran teilnehmen durfte.
War kein
Problem und somit stand er ablaufbereit gegen 20.15 Uhr an unserem
Hotel.
Wir waren 16 Leute, die
erst in den
Ortskern zur Kirche gingen und dann über den Kreuzweg (7
Stationen) wieder den
Berg hoch. Hört sich einfach an, aber der Kreuzweg hatte es in
sich. Gerade mal
hüftbreit war der Schneetrampelpfad. Trat man daneben, versank man
bis zum Knie
im Schnee. Ich glaube, jeder hat mal daneben getreten und holte sich
Schnee in
die Schuhe.
Der Hammer war ein
Pärchen vor uns. Sie
hatte nur Ballerinas an und rutschte ständig aus und versank im
Schnee. Ihr
Mann half ihr gar nicht, nahm ihr nur die Handtasche ab. Nach einiger
Zeit
ließen sie aber alle vorbei und ab da waren sie fast gar nicht
mehr gesehen.
Zwischendurch fragte Opa
Karl, ob noch alle
da wären und Toto sagte ganz trocken:… optimistisch gesehen sind
es noch 16.
Antwort von meinem Mann: …. Jetzt aber nur noch 14 Personen.
Gelächter!
Das Pärchen hat auf
jeden Fall die
Fackelwanderung abgebrochen und am Hoteleingang lagen nur noch die
Fackeln. Sie
müssen es also ins Hotel zurück geschafft haben.
Wir besichtigten noch
die eigene
Stromerzeugung des Hotels, ehe wir auf der tief verschneiten Wiese vor
dem
Hotel einen Glühwein bekamen. In dieser Stunde haben wir so etwas
gelacht, dass
wir eigentlich Muskelkater im Zwergfell haben müssten.
Danach nahmen wir Achim
Sei mit auf unseren
Balkon zur Balkonfete. Ein Obstler, Weißwein und alkoholfreies
Bier wurden
getrunken, dabei lief Musik aus dem iPhone. Die Herren bekamen Ihren
„Pokal-Carver“, den wir am nächsten Tag korrekt unter den Dreien
aufgeteilt
haben. Gegen 23.00 Uhr war es uns so kalt, das wir die Fete beendeten
und Achim
Sei in sein Hotel gegangen ist.
War ein
schönes Bergfest.
01.03.2012 Donnerstag
Bei super Weitsicht,
leckerem Essen und
Musik aus dem iPhone haben wir 1,5 Std. im Schnee gesessen und uns die
Sonne
ins Gesicht scheinen lassen – herrlich!
die Tupper-Bar |
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Bevor wir mit der Gondel
wieder ins Tal fuhren, gab es noch einen kleinne Absacker in einer
Schirmbar:
Der Apres Ski heute nach
dem Skitag war
dann etwas stilvoller. Wir waren in der Postalm, wo die Hölle los
war und man
mal so richtige Apres Ski Musik hören könnte. Klar, das
Claudi und ich wieder
einen Hugo tranken (war in diesem Urlaub unser Lieblingsgetränk).
Unser Speisesaal:
unser Tisch in der Woche |
|
Nun wird der
Schoko-Carver noch gerecht für die drei Herren geteilt:
02.03.2012 Freitag
Wir warten auf den Skibus, der direkt am Hotel hält:
Unser letzter Skitag und
nochmals blauer
Himmel, Sonne und Wärme. So wirklich Lust zum Skifahren hatten wir
nicht, außer
Achim Sei. Einige Pistenkilometer wurden es aber trotzdem, ehe wir uns
an der
Kristallhütte im Schnee niederließen und den Rest des
Picknicks von gestern
vertilgten. Wir hätten ewig da sitzen bleiben können, aber
etwas Sport muss
doch sein.
Nach 2 Abfahrten hatten
wir aber schon
wieder keine Lust mehr und setzen uns in der Firnhütte in die
Sonne, nein nicht
alle, Achim Sei fuhr noch einige Pisten.
Nun hieß es, noch eine Piste zum Abschluss.
Mein Mann und ich sind nochmals mit einem Lift hochgefahren, da wir
nicht die
Talabfahrt bis zur Mittelstation machen wollten, wie Claudi und Toto.
Treffen wollten wir uns
in der Postalm, um
auf einen gelungenen, unfallfreien Urlaub anzustoßen. Doch dazu
sollte es nicht
kommen. Während Achim und ich schon in der Postalm warteten, kam
der andere
Achim dazu. Er hatte mittlerweile seinen Leihhelm und Leihski (wollte
mal etwas
anderes fahren) abgegeben und warteten auf Toto und Claudi. Die kamen
und kamen
nicht. Hoffentlich ist da nichts passiert. Nach einiger Zeit sahen wir
sie an
der Talstation stehen und Zeichen machten, das wir telefonieren
sollten. Das
war schon komisch und machte uns stutzig.
Ende vom Lied war, das
Toto kurz vor der
Mittelstation gestürzt ist und sich wahrscheinlich einen
Muskelfaserriss oder
starke Zerrung zugezogen hat. Er konnte jedenfalls kaum noch laufen und
hatte
Schmerzen. Damit haben wir das Apres Ski Apres Ski sein lassen und
Achim Sei
hat Toto mit dem Auto ins Hotel gebracht, während wir mit dem
Skibus gefahren
sind.
Ein Salbenverband
brachte etwas Linderung,
aber Toto humpelte am Abend ganz schön zu Buffet.
Den Abschluss Trunk
haben wir dann auf dem
Balkon getrunken, ehe wir gegen 22.00 Uhr ins Bett gegangen sind.
03.03.2012 Samstag
Claudi und Toto sind
schon um 5.30 Uhr
Richtung Deutschland aufgebrochen, da sie um 18.30 Uhr das BVB Spiel im
Stadion
sehen wollten. Brutal!
Wir verließen
gegen 7.30 Uhr das Hotel und
waren nach 7.5 Std. Fahrtzeit wieder in Dortmund. Diesmal hatten wir
mit dem
Verkehr Glück, auch wenn wir wieder von „Gelbschildern“ umzingelt
waren.
Gesamtkilometer: 1.580 km
Fazit:
Ein gelungener Urlaub
mit viel Spaß. Schade
war nur, das Achim Sei nicht bei uns im Hotel war. Kommt, wenn man so
spät erst
buchen konnte.
Das Essen war einmalig
und wir haben
sicherlich alle ein wenig zugenommen.
Wettertechnisch hatten
wir etwas anderes
gebucht, da war wohl die Anzahlung nicht früh genug dafür
eingegangen.
Nachteil dieser Woche
war, dass es
proppenvoll war und bestimmt 80% Holländer die Pisten
bevölkert haben. Für uns
steht ziemlich sicher fest, entweder fahren wir zu einer anderen Zeit,
oder wir
fassen wieder Kanada ggfs. Nordamerika ins Auge. Ich mache mich derzeit
schlau
und finde im Moment Beckenridge in der Nähe von Denver als den
Gewinner.
Als Gruppe passten wir
auch gut zusammen,
so dass wir nie lange auf jemanden, speziell auf mich, warten mussten.
Einfach eine
schöne
Woche!